Cityhopperlook
Vietnam Reise in 2 Wochen
Unsere Reise startet in Ho-Chi-Minh-Stadt (ehemals Saigon), die größte Stadt Vietnams. Die Stadt bietet viele sehenswerte Kolonialbauten wie die Notre-Dame-Kathedrale, das Hauptpostamt, das Opernhaus und das Rathaus. Weitere Must-do’s sind der Rundumblick vom Financial Tower, die Besichtigung des Wiedervereinigungpalasts und der Besuch des War Museum. Alles lässt sich in einem Tag schaffen. Mein Tipp: Verbringt nicht zu viel Zeit in Ho-Chi-Minh! Es gibt wesentlich schönere Orte in Vietnam.
Mekong Delta
Empfehlenswert ist ein Day-Trip ins Mekong Delta. Das Mekong Delta ist eine Region im Südwesten von Vietnam, die vom Flussdelta des Mekong Flusses geprägt und danach benannt ist. Es gibt unterschiedliche Anbieter, die eine Tour ins Mekong Delta machen. Wir haben die Tour in unserem Hostel gebucht. Der Preis lag bei ungefähr 50 USD pro Person inklusive Mahlzeiten.
Los geht’s um 7.30 Uhr mit dem Bus. Erster Stopp ist ein landestypischer Markt auf dem Gemüse und Fisch verkauft wird. Weiter geht’s ins eigentliche Mekong Delta, auf dessen unzähligen Flussarmen, Kanälen und Strömen, die sich durch die Landschaft ziehen, Boote, Häuser und ganze Märkte schwimmen. Am bekanntesten ist der Floating Market, der leider nur in den frühen Morgenstunden aktiv ist. Erkundet werden Produktionsstätten für Reispapier, Karamellbonbons und andere Dinge. Im Anschluss hat man die Möglichkeit mit dem Fahrrad die Umgebung zu erkunden oder einfach in der Hängematte zu chillen.
Nach einem aufregenden Morgen gibt es einen kleinen Kochkurs, bei dem Ihr Euch Euren eigenen vietnamesischen Pfannkuchen zubereitet. Solltet Ihr bisher noch keine probiert haben, dann habt Ihr was verpasst! Also schnell nachholen! Neben vietnamesischen Pfannkuchen gab es Spring Rolls und frischen Fisch. Nach dem Essen geht’s mit dem Bus zurück nach Ho-Chi-Minh-Stadt.
Mui Ne
Der nächster Stopp unserer Reise ist das fünf Stunden entfernte Kite-Surfer Paradies Mui Ne. Untergekommen sind wir im iHome, welches direkt am Strand liegt und einen entspannten Vibe versprüht. Neben dem Strand ist der Ort für seine riesigen roten und weißen Sanddünen bekannt. Eine Sonnenaufgang Tour haben wie zuvor in Ho-Chi-Minh-Stadt über das Hostel gebucht. Leider kann ich den Ausflug nicht zu 100% weiterempfehlen.
White & Red sand dunes
Der Pick up ist auf 4.30 Uhr angesetzt und somit zu spät, um zu Fuß die weißen Sanddünen zu erklimmen. Die einzige Option, die geboten wird, ist auf ein Quad auszuweichen, dass 200 VD für Hin-und Rückweg zu Buche schlägt. Geht man nicht auf die Abzocke ein, läuft man Gefahr den Sonnenaufgang zu verpassen. Nach den weißen Sanddünen sind die roten dran. In unserer Sanddünen-Tour war auch eine kurze Besichtigung des Fisherman Village/ Hafen mit dabei. Dort kann man frischen Fisch genießen und das Treiben beobachten. Abschluss unseres Ausfluges war der Stopp am Fairy Stream: Ein kleiner Flusslauf, der durch eine wunderschöne Landschaft aus Felsformationen fließt.
Hoi An
Von Mui Ne wagen wir die 17 stündige Fahrt nach Hoi An mit dem Nachtbus. Abgesehen von den widerwärtigen Toiletten auf den Raststätten war es eine sehr entspannte Fahrt. Angekommen im An Bang Dolphin Homestay genießen wir ein üppiges Frühstück und verbringen den Vormittag am Strand, der um einiges sauberer ist als der Strand in Mui Ne. Am Abend fahren wir ins wunderschöne Städtchen Hoi An. Die malerische Altstadt von Hoi An zählt seit 1999 zum UNESCO-Weltkulturerbe. Bunte Lampion-Ketten und hübsche Kolonialbauten prägen das Straßenbild. Getrübt wird das Bild durch die Massen an Touristen. Nicht nur die Innenstadt Hoi Ans, auch die umliegende Landschaft ist sehenswert. Mit dem Fahrrad kann man wunderbar den Weg vom Strand An Bang in die Stadt oder andersherum zurücklegen und kommt an Reisfeldern und kleinen Dörfern vorbei.
Ba Na Hills
Ein weiteres Highlight ist der Tagesausflug in die Ba Na Hills. Die Tour haben wir in unserem Homestay gebucht. Mit dem Bus fahren wir durchs wundervolle Truong-Son-Gebirge nach Ba Na. Mit der längsten Seilbahn der Welt fährt man auf die erste Stadtion und genießt einen atemberaubenden Blick von der Golden Bridge auf das Tal. Nach einer Besichtigung der Golden Bridge und einem Spaziergang in den Blumengärten und der Tempelanlage geht es weiter auf die zweite Station, 1.138 Meter über dem Meeresspiegel. Dort spürt man deutlich den Temperaturunterschied von 10 Grad. Nach dem Weltbesten Buffet hat man die Möglichkeit den Freizeitpark selbst zu erkunden. Mit der Seilbahn geht’s zurück zur Talstation und weiter mit dem Bus zurück nach Hoi An.
Da Nang
In Danang legen wir einen Zwischenstopp ein. Von dort geht unserer Inlandsflug mit Vietnam Airlines nach Ha Noi. Mit über 1 Mio Einwohner ist Da Nang eine der größten Städte in Vietnam und der beste Ausgangspunkt, um Ausflüge in die UNESCO Weltkulturerbestätten Hue, Hoi An und die Ruinen von My Son zu unternehmen. Darüber hinaus gibt es in nächster Nähe zu unserem absoluten Lieblingshostel Rom Casa Danang by Christina’s der Reise einen breiten und langen Sandstrand.
Falls Ihr das Wochenende in Danang seid, habt Ihr die Chance die Wasser-und Feuershow der Dragon Bridge mitzuerleben. Immer samstags und sonntags um 21 Uhr. Versprecht Euch aber nicht zu viel davon. Der Drachenkopf spuckt drei Mal Feuer und danach drei Mal Wasser. In der Nähe der Dragon Bridge befindet sich auch der Nightmarket. Hier wird viel Trödel verkauft – trotzdem lohnt sich ein Besuch, um das Treiben mitzuerleben.
Ninh Binh
Angekommen in Hanoi werden wir direkt am nächsten Tag für unseren Tagesausflug ins 95 km entferne Ninh Binh abgeholt. Ninh Binh wird auch als die trockene Halong Bucht bezeichnet. Durch die ganze Region ziehen sich wunderschöne und riesige Kalksteinfelsen, ähnlich wie in der Halong Bucht. Als erstes erreichen wir die Tempel der Könige Dinh und Le aus dem 10. Jahrhundert. Nach einer kleinen Erkundungstour radeln wir durch die Dörfer um Tam Coc. Im Anschluss folgt ein ausgiebiges vietnamesischen Buffet. Nächster Programmpunkt ist eine 1,5-stündige Sampan-Bootsfahrt durch Höhlen und die einzigartige Landschaft von Tam Coc. Das Highlight folgt am Schluss. Nach 486 schweißtreibenden Stufen gelangt man zum Hang Mua Aussichtspunkt – der jede Anstrengung wert ist. Auf der einen Seite den Blick aufs Tal. Auf der anderen Seite flaches Land, Reisfelder und eine Pagode, die auf einen Felsen gebaut ist. Erschöpft und glücklich treten wir den Rückweg an. Gebucht hatten wir die Tour über getyourguide und waren rundum zufrieden. Lediglich die Zeit auf dem Aussichtspunkt hätte etwas länger ausfallen können.
Halong Bay
Ohne Verschnaufpause geht’s am nächsten Tag weiter auf unseren sportlichen 3-Tages-Trip in die Halong Bucht mit Vega Travel. Vietnams größtes Highlight! Die Halong-Bucht ist für ihr smaragdgrünes Wasser und die gigantischen, von Regenwald bedeckten Kalksteininseln bekannt. Neben vielen Aktivitäten wie Kajak fahren, Rad fahren, wandern und klettern haben wir eine Tropfsteinhöhle und einen Aussichtspunkt besichtigt. Abends gab es einen kurzen Spring Roll Kochkurs. Genächtigt haben wir eine Nacht auf dem Boot und eine Nacht auf Cat Ba.
Alles war top organisiert, das Programm war unterschiedlich gestaltet, das Essen war reichlich und sehr gut und die Besatzung war sehr freundlich. Vor allem unser Guide Lala hat den Unterschied gemacht. Sie war sehr geduldig, immer gut gelaunt und hat alles super erklärt. Vega Travel wirbt damit, abseits der Touristenströme unterwegs zu sein, was wir bestätigen können. Natürlich sieht man einige andere Boote und Touristen, aber Vega Travel ist bemüht, die besonders überlaufenen Plätze und Uhrzeiten zu meiden. Die einzigen Kritikpunkte: Das Boot auf dem wir übernachtet haben ist schon etwas in die Jahre gekommen und auf Cat Ba hat die Zeit nur noch für ein Abendessen gereicht. Am nächsten Tag sind wir schon wieder abgereist.
Mein Tipp: Bucht mindestens eine 2-Tages-Tour und verbringt eine Nacht auf dem Boot. Zum einen ist die Atmosphäre bei Nacht einfach nur magisch und zum anderen kommt Ihr in abgelegene Buchten wie die Lan Ha Bay.
Ende
Mein Fazit unserer Reise: Zentral-und Nordvietnam haben mir wesentlich besser gefallen. Sowohl landschaftlich als auch kulinarisch. Wenn ich alles Revue passieren lasse, hätte ich getrost Saigon auslassen können und wäre direkt von Hanoi gestartet. Leider haben wir die Reisterrassen im Muong Hoa-Tal zeitlich nicht geschafft. Ein Grund mehr dieses wunderschöne Land ein zweites Mal zu bereisen.