Cityhopperlook

2. Januar 2020

Israel Reise – Von Jerusalem Nach Tel Aviv

Wie sicher ist Isreal?

Das ist wahrscheinlich die Frage, die mir am häufigsten gestellt wird: Ist Reisen in Israel sicher? Trotz jahrzehntelanger Konflikte am Gazastreifen und die mediale Berichterstattung über Gewalt und Krieg in Israel fühlt man sich in den Städten Jerusalem und Tel Aviv keineswegs unsicher. Schon bei der Einreise wird man mit Fragen durchlöchert und aufs strengste kontrolliert.

Angekommen in Jerusalem sieht man überall junge Frauen und Männer in olivfarbener Uniform, manche tragen ein Maschinengewehr über der Schulter. Sehr befremdlich für jemanden der aus Deutschland kommt. Dort ist der Anblick von Soldaten mit Maschinengewehr allerdings Alltag. Mit 18 Jahren werden alle Männer zu drei Jahren Wehrdienst eingezogen, die Frauen zu zwei. Darüber hinaus gibt es Metalldetektoren und Taschenkontrollen an den Eingängen von Einkaufszentren, Bahnhöfen und Sehenswürdigkeiten. Gerade durch diese Sicherheitsvorkehrungen gilt Israel als sicheres Reiseziel. Dennoch solltet Ihr die aktuelle Lage checken bevor Eure Reise los geht.

Was gibt es in Jerusalem zu entdecken?

Von der Altstadt Jerusalems geht eine besondere Anziehungskraft aus. Sie unterteilt sich in vier Viertel: das jüdische, christliche, muslimische und armenische Viertel. Ein Spaziergang durch die engen Gassen lädt ein zur Besichtigung von alten Synagogen, Kirchen, Moscheen und Museen. Top Attraktionen in der Altstadt sind ohne Frage die Klagemauer, die Grabeskirche und der Tempelberg mit dem Felsendom. Hinter der Altstadt thront der Ölberg. Ein absolutes Muss! Die Aussicht von dort ist einmalig. Ein weiteres Muss ist der Besuch der Jahnun Bar. Dort gibt es die wohl leckersten vegetarischen Burritos, die ich jemals gegessen habe!

Wie komme ich am schnellsten ans Tote Meer?

Von der Jerusalemer Central Station kann man einfach mit dem Bus 486 auf eigene Faust ans Tote Meer fahren. Die Fahrt dauert circa 2 h und kostet umgerechnet 10 Euro für die Hin-und Rückfahrt. Dort gibt es aber weitaus mehr zu bestaunen als „nur“ das Tote Meer. Das spektakuläre Naturreservat Ein Gedi ist sehr zu empfehlen. Dort könnt Ihr zahlreiche Wasserfälle bestaunen, die zu den schönsten in ganz Isreal zählen.

Auch die Bergfestung Masada ist nicht weit entfernt und lohnt sich auf jeden Fall in den Morgen- oder Abendstunden zu besichtigen. Jedoch ist die Fahrt mit der Seilbahn für knapp 19 Euro nicht gerade günstig. Unser absolutes Highlight war das Baden im Toten Meer. Schwerelos im Wasser treiben – das war schon lange auf meiner Bucket List! Das Abduschen nach dem Gang ins tote Meer war für uns ein Muss, sodass wir uns für den Kalia Beach entschieden haben. Hier kostet der Eintritt circa 15 Euro.

Warum ist Tel Aviv so hip?

Die israelische Metropole Tel Aviv und die Heilige Stadt Jerusalem trennen nur eine Autostunde. Dennoch könnten die zwei Städte nicht unterschiedlicher sein. Auf Empfehlung einer Bekannten hatten wir unseren Tel Aviv Besuch aufs Wochenende gelegt. Aufgrund des Schabbats, der Freitag von Sonnenuntergang bis zum Sonnenuntergang am Samstag einsetzt, sind die meisten Restaurants in Jerusalem geschlossen und es fahren keine öffentlichen Verkehrsmittel. In Tel Aviv sind die öffentlichen Verkehrsmittel zwar auch betroffen, jedoch sind viele Restaurants dennoch geöffnet. Schabbat ist der jüdische 7. Wochentag, an dem nicht gearbeitet werden soll.

Die zweitgrößte Stadt Israels ist direkt am Meer gelegen und besticht durch die kilometerlange Strandpromenade mit feinem Sandstrand, an der von morgens bis abends Beach Paddle Ball gespielt wird. Neben Meeresrauschen prägt das Aufschlagen des Balles die Geräuschkulisse am Strand. Entlang der Strandpromenade könnt Ihr Richtung Süden zum Hafen in Jaffa laufen. In den verwinkelten Gassen der Altstadt Jaffa findet Ihr kleine Kunsthandwerksläden und Kunstgalerien sowie Ständen mit Antiquitäten, Schmuck und Souvenirs. Von Sonntag-Freitag (6.00-17.00 Uhr) findet dort auch ein Flohmarkt statt.

Wo gibt es das beste Essen?

Der Mix aus orientalisch und westlich findet sich auch im Essen wieder. Der Carmel Market liegt im Zentrum von Tel Aviv und ist ein Muss, um orientalische Gewürze, Obst, Gemüse, Käse und sonstige Lebensmittel oder auch Schmuck zu kaufen. Verkostet israelische Spezialitäten an den Essenständen.

Wer am liebsten ausgiebig frühstückt ist im Café Benedikt gut aufgehoben. Hier gibt es rund um die Uhr Frühstück. Ohne Reservierung müsst Ihr leider anstehen aber das Warten lohnt sich. Auch zu empfehlen ist das Tony & Esther zum Frühstück. Im Hashomer 1 waren wir gleich zwei Mal zum Abendessen. Ein Indiz dafür wie lecker es war.

Wo feiert man bis zum Morgengrauen?

Was das Nachleben angeht erinnert Tel Aviv an pulsierende Städte wie Berlin oder New York. Bei Nacht solltet Ihr unbedingt den Rothschild Boulevard entlang schlendern, dort findet Ihr einige coole Bars und Clubs wie das Zoo Zoo oder direkt um die Ecke die Sputnik Bar. Eine der coolsten Bars, die wir besucht haben, war das Kuli Alma dort gab es an einem Abend eine Drag Queen Show. Das zeigt wie tolerant Tel Aviv ist. Nicht zuletzt durch die jährlich stattfindende Gay Pride Parade, die tausende Touristen anzieht.